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Weiche Matratze härter machen mit 5 Tipps für besseren Schlaf

11.10.2022 | Autor: Oliver Schramm

Eine unbequeme Matratze und nicht ausreichend erholsamer Schlaf können sich auf verschiedene Bereiche Ihres Lebens auswirken. Dabei spielt vor allem der Härtegrad der Matratze eine Rolle. Doch wie lässt sich herausfinden, welcher Härtegrad der Richtige ist? Eine zu weiche Matratze sorgt für Rückenschmerzen und Verspannungen. Auch eine ungesunde Körperhaltung kann Folge davon sein. 

Wie findet man heraus, ob die eigene Matratze zu hart oder zu weich ist? Gibt es eine andere Lösung als den Kauf einer neuen Matratze? In diesem Artikel bringen wir Ihnen alles rund um den Härtegrad der Matratze näher. Außerdem klären wir Sie darüber auf, was eine zu weiche Matratze aus orthopädischer Sicht bei Ihnen anrichten kann

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Anzeichen für zu harte oder zu weiche Matratze

Es gibt einige typische Beschwerden, die darauf hinweisen, dass Ihre Matratze nicht die richtige ist. Folgende gehören dazu:

  • unruhiger Schlaf

  • Schlaflosigkeit

  • Schulter- und Nackenverspannungen

  • Antriebslosigkeit

  • Kopf-, Rücken- oder Hüftschmerzen

  • schlechte Laune

Wenn Sie nächtelang auf einer zu weichen Matratze schlafen, führt das tagsüber zu Lustlosigkeit und Müdigkeit. Das Aufstehen ist nicht problemlos möglich. Das ist darauf zurückzuführen, dass eine zu weiche Matratze die Wirbelsäule nicht ausreichend stützt und der Körper so zu sehr einsinkt. 

Sie erfaghren in unserem Beitrag "Matratze zu hart", was Sie bei einer zu harten Matratze tun können.

Eine zu harte Matratze kann auf Dauer zu einem steifen Nacken sowie zu einem Taubheitsgefühl in der Hand und kribbelnden Fingern führen. In diesem Fall kann der Körper kaum einsinken. So ist eine erholsame Nacht nicht gegeben. 

Daher ist es wichtig, eine Matratze zu besitzen, die optimal auf den Körper angepasst ist. Ist das der Fall, sinken Becken und Schultern so weit ein, dass die Wirbelsäule beim seitlichen Liegen annähernd gerade ist. Sie befinden sich also in einer orthopädisch unbedenklichen Position.

Weiche Matratze härter machen

Das sind die Auswirkungen einer zu weichen Matratze

Wenn Ihre Matratze zu weich ist, kann das einige gesundheitsschädliche Auswirkungen haben. Der Körper sinkt dann in eine Art Kuhle ein, wenn er zu weich liegt. Dadurch erschwert sich das Umdrehen und ein erholsamer Schlaf ist nicht gegeben. Ein guter Vergleich dazu ist das Liegen in einer Hängematte. Dabei wird die Wirbelsäule kaum gestützt und der Rücken krümmt sich. Durch diese unnatürliche Haltung werden die Hals- und Lendenwirbelregionen enorm belastet. Diese Symptome können allerdings auch auftreten, wenn die Matratze zu alt und durchgelegen ist.

Weiche Matratze härter machen

 

Rückenschmerzen aufgrund einer zu weichen Matratze

Rückenschmerzen sind sehr häufig und können viele verschiedene Ursachen haben. Besonders die falsche Matratze kann Grund für Rückenschmerzen sein oder diese zumindest begünstigen. Um die richtige Matratze zu wählen, sollten Sie beim Probeliegen darauf achten, dass Becken und Schultern richtig einsinken können. Die Nackenregion und der untere Rücken müssen allerdings gestützt werden. So kann gewährleistet werden, dass die Wirbelsäule optimal entlastet wird. Eine zu weiche Matratze sorgt dafür, dass man in einer Kuhle liegt und so das Rückgrat nicht gestützt wird. Die damit einhergehende Verkrümmung sorgt langfristig für Rücken-, Kopf- und Nackenschmerzen. 

Besonders als Seitenschläfer ist darauf zu achten, dass Schultern und Becken einsinken können. Bei Bauchschläfern besteht die Gefahr, dass ein Hohlkreuz entsteht.
Höhergewichtigere Personen sollten auf eine härtere Matratze zurückgreifen, damit keine Rückenbeschwerden entstehen. Menschen mit chronischen Rückenschmerzen und Neigung zu Verspannungen sollten nicht auf einer zu harten Matratze schlafen. In dem Fall eignet sich eine Matratze im mittleren Bereich, die weder zu weich noch zu hart ist. Wir empfehlen Matratzen mit 7 Zonen, da diese besonders komfortabel sind. Außerdem verteilen diese das Körpergewicht und sorgen so für eine optimale Auslastung des Drucks. 

Kopfschmerzen

Kopfschmerzen sind eine weitverbreitete Beschwerde. Allein in Deutschland leiden knapp 70% darunter. Die Ursachen können ganz verschieden sein. Kopfschmerzen können den Alltag enorm beeinflussen und erschweren. Eine zu weiche Matratze kann durchaus der Grund dafür sein, da ein entspanntes Ein- und Durchschlafen nicht möglich ist. Kopfschmerzen gehen oft mit Schlafstörungen einher. 

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Hüftschmerzen

Viele Menschen klagen über Hüftschmerzen. Diese können verschiedene Ursachen haben. Im Bereich des Hüftknochens verlaufen viele Nerven und Blutgefäße, daher treten an der Stelle häufig Verspannungen, Durchblutungsstörungen sowie Druckschmerzen auf. Auch in diesem Fall kann eine zu weiche Matratze der Grund für Hüftschmerzen sein. Besonders Seitenschläfer sind häufig davon betroffen. Diese liegen so, dass fast die Hälfte des Körpergewichts auf dem Hüftgelenk lastet. Daher spielt besonders hier die Entlastung eine große Rolle. Ist die Matratze zu hart, ist die Entlastung nicht gegeben. Ist sie allerdings zu weich, verspannt die Muskulatur durch das Durchhängen des Körpers. 

Schlaflosigkeit/Schlafstörung

Schlafstörungen wirken sich sehr negativ auf das körperliche und seelische Wohlbefinden aus. Ungefähr ein Drittel der Menschen leidet darunter. Bei einer zu weichen Matratze ist kein entspanntes Liegen möglich. Man liegt in einer Kuhle, in die der Körper zu sehr einsinkt. Auf diese Weise wird das Umdrehen und Einschlafen enorm erschwert. Deshalb treten trotz genügend Schlaf Symptome wie Erschöpfung und Müdigkeit auf. Das ist darauf zurückzuführen, dass der Körper nicht ausreichend in die Tiefschlafphase eintauchen kann. So ist keine Regeneration möglich. Auf Dauer können daher Symptome wie geminderte Leistungsfähigkeit, Antriebslosigkeit, Gewichtsveränderungen, verminderte Stressresistenz und Konzentrationsmangel auftreten. 

Tipps für einen erholsameren Schlaf finden Sie im Video:

Youtube Video Wie kann ich Schlafstörungen vermeiden? | Stiftung Gesundheitswissen

Wie kann ich Schlafstörungen vermeiden? | Stiftung Gesundheitswissen

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Probleme beim Einschlafen

Ist die Matratze zu weich, kann sich das auch auf das Einschlafen auswirken. Durch das Liegen in der Kuhle kann keine optimale Schlafposition eingenommen werden. Da auch die Entlastung bei einer zu weichen Matratze nicht gegeben ist, neigt man dazu, sich ständig hin und her zu drehen und somit unruhig zu sein. So wird der Schlafprozess ständig unterbrochen. 

Verspannungen

Muskelverspannungen sind häufig auf eine zu weiche Matratze zurückzuführen. Diese beeinträchtigen den Alltag wesentlich. Besonders häufig sind Arme, Beine und der Nacken betroffen.

Das ist zu tun bei einer zu weichen Matratze

Bei einer zu weichen Matratze sollte unbedingt gehandelt werden. Dafür gibt es einige Lösungswege:

  • neue Matratze kaufen

  • Matratzentopper kaufen

  • Lattenrost einstellen

Nur im schlimmsten Fall sollten Sie eine neue Matratze kaufen. Oftmals kann man mit einem Topper oder einem Lattenrost schon viel erreichen und das Problem beheben.

Lattenrost

Ein Lattenrost liegt auf der Matratze auf und besteht aus einer Reihe von Leisten. Er sorgt nicht nur für ein bequemes Liegegefühl, sondern hat auch die Aufgabe, die Matratze zu belüften. Der Lattenrost kann eingestellt und somit auf die persönlichen Schlafbedürfnisse angepasst werden. Man unterscheidet zwischen beweglichen Lattenrosten und Rollrosten.

Fühlt sich die Matratze zu weich an, kann die Anpassung des Lattenrostes bereits Wunder bewirken. Hierfür sollte der Bereich des Beckens härter eingestellt werden. Am besten testen Sie während des Einstellens aus, wie es sich für Sie am bequemsten anfühlt.

Wie Sie den Lattenrost ganz einfach selbst verstärken können, sehen Sie hier:

Youtube Video Lattenrost (Bettenrost) verstärken mit Latten um den Schlafkomfort zu erhöhen (Härtegrad) Anleitung

Lattenrost (Bettenrost) verstärken mit Latten um den Schlafkomfort zu erhöhen (Härtegrad) Anleitung

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Topper

Ein Matratzentopper hat gleich mehrere nützliche Funktionen. Er schützt die Matratze und erhöht dabei den Liegekomfort. Auch Topper werden in verschiedenen Härtegraden angeboten und ähneln dem Aufbau einer Matratze. Auch durchgelegene Matratzen können durch einen Topper wieder aufgewertet werden. Auf diese Weise müssen Sie keine neue Matratze kaufen. Ein Topper wird einfach auf die Matratze gelegt.

Weiche Matratze härter machen

Ein Topper hat im Wesentlichen drei Funktionen:

  • durchgelegene Stellen ausgleichen

  • den Härtegrad der Matratze verändern

  • die Liegefläche im Bett erhöhen

Matratzentopper wirken sich positiv auf die Stabilität der Liegefläche aus. Der Härtegrad kann so bei einer zu weichen Matratze erhöht werden. Auf diese Weise können Sie Ihren Schlafkomfort verbessern, ohne eine neue Matratze kaufen zu müssen.

Man unterscheidet zwischen Toppern aus Gelschaum, Kaltschaum und Viscoschaum.

Gelschaumtopper eignen sich besonders für unruhige Schläfer, während Kaltschaumtopper Bauchschläfern, Personen mit Rückenschmerzen und höhergewichtigeren Menschen zu empfehlen sind. Topper aus Viscoschaum sind besonders weich und dabei stabil. Diese passen sich den Konturen des Körpers an.

Überblick Matratzenhärtegrade

Bei der Anschaffung einer neuen Matratze spielt der Härtegrad eine große Rolle. 

Dabei unterscheidet man zwischen fünf verschiedenen Härtegraden. Dieser gibt an, wie fest die Matratze ist und wird mit der Kennzeichnung H1-H5 betitelt. H1 ist dabei der weichste Grad und H5 der härteste. Es gibt allerdings keine einheitliche Norm, weshalb die Härtegrade von Hersteller zu Hersteller variieren können.

Wir haben Ihnen in folgender Tabelle zusammengefasst, welcher Härtegrad zu welchem Körpergewicht passt.

Härtegrad

Liegekomfort

Körpergewicht

H1

sehr weich

bis 60 kg

H2

weich

bis 80 kg

H3

mittel

ab 80 kg

H4

fest

ab 110 kg

H5

sehr fest

ab 130 kg

In unserem spannenden Beitrag rund um den Härtegrad der Matratze bringen wir Ihnen näher, wie Sie den optimalen Härtegrad finden.

 

Weiche Matratze härter machen

Teilen Sie sich das Bett mit einem Partner oder einer Partnerin, sind die Ansprüche, die die Matratze erfüllen muss, ganz anders. Dadurch, dass zwei Personen darauf liegen, müssen die Bewegungen beider ausgeglichen werden. Des Weiteren können die Bedürfnisse zweier Personen, was den Schlafkomfort betrifft, ganz verschieden sein. 

Hier sollten Sie zu einer Matratze greifen, die mindestens einen mittleren Härtegrad hat (H2 oder H3). Unterscheidet sich das Gewicht der bei den Personen enorm, sollte in Erwägung gezogen werden, auf zwei verschiedenen Matratzen zu schlafen. Der Härtegrad kann außerdem mithilfe von Toppern und dem Lattenrost reguliert werden.

Die perfekte Matratze kaufen

Eine perfekte Matratze unterstützt Sie dabei, ein optimales Schlaferlebnis zu haben und körperlichen Beschwerden vorzubeugen. Damit Sie die Matratze so lang wie möglich nutzen können, sollte sie auf Ihre persönlichen Bedürfnisse angepasst sein. Matratzen gibt es in verschiedenen Ausführungen. Sie unterscheiden sich in Größe, Höhe und Material. Weiterhin sind die Härtegrade verschieden und man differenziert zwischen punktelastischen und flächenelastischen Matratzenmodellen.

Wichtig

Eine passende Matratze sollte mindestens 20 cm länger sein als man selbst.

Kaltschaummatratzen haben den Vorteil, dass die beiden Seiten unterschiedliche Härtegrade haben. Außerdem sind diese besonders anpassungsfähig. Durch regelmäßiges Wenden der Matratze liegen Sie diese nicht so schnell durch und können mit dem Härtegrad variieren.

Matratzen aus Viscoschaum passen sich Ihren Körperkonturen optimal an.


Weiterhin gibt es sogenannte „Würfelschnittmatratzen“. Diese bestehen aus Kaltschaum und sind in 7 verschiedene Liegezonen unterteilt:

  • Zone 1: Kopf-Nacken-Zone

  • Zone 2: Schulter-Zone

  • Zone 3: Lendenwirbel-Zone oder auch Lordosen-Zone

  • Zone 4: Becken-Zone

  • Zone 5: Oberschenkel-Zone (wie Zone 3)

  • Zone 6: Knie-Waden-Zone (wie Zone 2)

  • Zone 7: Fuß-Zone (wie Zone 1)

Aufgrund dieser Zonen passt sich die Matratze an die Körperregionen an und das Körpergewicht kann sehr gut verteilt werden.

Sie sollten nicht außer Acht lassen, dass Sie eine Eingewöhnungszeit für neue Matratzen benötigen. Erst nach einigen Wochen bieten sie den nötigen Komfort, da sie sich dann an den Körper und das Gewicht angepasst haben. Eine Matratze sollte regelmäßig gereinigt und gewendet werden, um die Lebensdauer zu erhöhen. 

In unserem Ratgeberbeitrag finden Sie weitere Informationen zum Kauf der richtigen Matratze.

Zusammenfassung

Es kann durchaus vorkommen, dass Ihre Matratze zu weich ist. Bevor Sie allerdings eine neue kaufen, können Sie mit Matratzentoppern und einem richtig eingestellten Lattenrost schon viel erreichen. Wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen und Beschwerden nicht verschwinden, sollten Sie jedoch den Kauf einer neuen Matratze, welche besser an Ihre Bedürfnisse angepasst ist, erwägen.

Häufige Fragen